SHB Innovative Fondskonzepte GmbH & Co. Altersvorsorgefonds KG, derzeit wertlos ?
Bisher bestanden wesentlich unterschiedliche Meinungen über den Wert der Beteiligung und den Sinn der weiteren Zahlung von Rateneinlagen.
Im aktuellen Halbjahresbericht zum 31.07.2013 hat die Geschäftsleitung den Zufluss neuer Liquidität durch weitere Einzahlung monatlicher Ansparraten dargestellt. Eine Schlussfolgerung aus den Erklärungen zur Vermietungssituation auf den Wert der Beteiligung und einer möglichen späteren Rendite lässt sich hieraus aber nicht ableiten. Die AFD allgemeiner Finanzdienst GmbH (AFD) als maßgebliche Vertriebsgesellschaft hatte in einer vermeintlich wichtigen Information vom 05.06.2013 an die Anleger sogar behauptet, dass einzelne Werbeschreiben von Anwälten und Interessengemeinschaften teilweise wilde Aussagen über den Zustand der Fondsgesellschaft beinhalten würden, ohne diese zu erklären, und forderte auf, solche Schreiben zu ignorieren oder die AFD um Rat zu fragen. Im Letzteren Fall würde man aber den Bock zum Gärtner machen, wie ein deutsches Sprichwort aufzeigt.
Tatsächlich ist die Fondsbeteiligung derzeit wertlos. Die SHB hat gegenüber von uns vertretenen Mandanten aktuell eine Abrechnung wegen Beendigung der Beteiligung vorgenommen und ermittelt dabei ein negatives Ergebnis des Beteiligungswertes. Es stellt die Aktiva der SHB Beteiligung zum 31.12.2011 wie folgt dar:
Wert Beteiligung LHI-Immobilienfonds 0,00 €
(der rechnerische Wert der Beteiligung per 31.12.2011 sei negativ)
Wert Beteiligung München-Dornach Besitz KG 1.930.315,97 €
sonstige Aktiva 12.561.399,45 €
abzüglich Rückstellungen - 19.100,00 €
abzüglich Verbindlichkeiten - 19.037.067,66 €
Wert des gesamten Fonds - 4.564.452,24 €
Damit ist die Beteiligung nach eigenen Angaben der Fondsgesellschaft wertlos und es ergibt sich ein negatives Auseinandersetzungsguthaben. Mithin sind alle Darstellungen zu irgendeiner Werthaltigkeit der Beteiligung falsch und es ist nicht absehbar, wie die hohe Unterdeckung jemals ausgeglichen werden soll. Jede weitere Einzahlung monatlicher Raten erfolgt deshalb in einen „Topf ohne Boden". Geschieht kein Wunder, kann weder das negative Ergebnis ausgeglichen noch ein solcher Überschuss erreicht werden, der für die Anleger jemals wieder eine Werthaltigkeit in Höhe der Einlagesumme begründet.
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Fachanwalt für Bank-
und Kapitalmarktrecht