Erstellt: 22.01.2009 | Sparkasse Menden
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Sparkasse Menden - institutionalisierte Zusammenarbeit
Die Sparkasse Menden hatte beginnend ab dem Jahr 2001 bis ca. 2005 regelmäßig mit den Vermittlern Althaus und Hertel und hauptsächlich 3 Bauträgern zusammengearbeitet und in diesem Zeitraum mindestens 300 Darlehen, häufig an Spätaussiedler, ausgereicht. Diese dienten dem Erwerb von Eigentumswohnungen. Meistens wurde der überwiegende Teil der Wohnungskäufer im gleichen Objekt von der Sparkasse Menden finanziert. Nach unserer Auffassung liegt deshalb eine institutionalisierte Zusammenarbeit vor, die es ermöglicht, Schadenersatzansprüche gegenüber der Sparkasse Menden geltend zu machen.
Bei einem großen Teil der Erwerber wurde in Berechnungen die Höhe der monatlichen Belastung zu niedrig dargestellt und diese dazu bewogen, eine Eigentumswohnung auf Kredit zu kaufen. Diese Berechnungen lagen auch der Sparkasse Menden vor. Nachgewiesen werden kann auch, dass hohe Innenprovisionen an die Vermittler Althaus und Hertel gezahlt worden sind, die im Kaufpreis enthalten waren und mitfinanziert worden sind. Daneben gibt es weitere Argumente, die im Einzelfall geprüft werden sollten.
Deshalb wird wegen Betruges gegen die Vermittler Althaus und Hertel ermittelt. Ebenso laufen Ermittlungsverfahren gegen mehrere Mitarbeiter der Sparkasse Menden, unter anderem dem Vorstand Dr. Wolfgang Ehrlich. Eine Akteneinsicht ist Vertretern der Geschädigten bisher nicht gewährt worden.
Angestrebt wird, eine außergerichtliche Lösung für alle Betroffenen zu erreichen. Ob dies gelingt hängt wesentlich vom zukünftigen Verhalten der Sparkasse Menden ab.
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